Zur schlaksigen Sorte, gehört er.
Der kleine Held. Gar nicht so einfach Hosen zu finden, die lang genug sind, aber nicht direkt zu den Knien runterrutschen.
Mittlerweile nähe ich ihm zu den paar raren Jeansfunden in den Läden auch am allerliebsten die Hosen selbst. Hosen sind meist dankbare Projekte. Sie lassen sich relativ schnell verwirklichen und mit dem richtigen Stoff machen sie dennoch echt was her.
Heute habe ich blitzgewütet in meinem Nähkammerl. Zurück von der Arbeit stand ich in einer leeren Wohnung. Keine Spur von den Krawallomännern. Die wollten – so wurde es mir telefonisch durchgegeben – erst in einer Stunde wieder zuhause aufschlagen. Meine Chance!
Wie ein Trüffelschwein habe ich auf der Suche nach dem schnellen Schnitt meine Nähzeitschriften durchwühlt. Eine Slimfit Baggypant aus der Frühlingsausgabe der Ottobre 1/2017 sprang mir ins Auge. Der Schnitt und der Stoff, den ich neulich entdeckt habe. Ja! Und los!
Nach einer knappen Stunde kamen die beiden Helden durch die Tür und fanden mich. Am Boden. Inmitten von Stoffresten, Pauspapier, Kordeln, Ösenkram, Minibügeleisen … alter Schwede. Warum artet meine Amoknäherei auch immer in einem mörderischen Haufenchaos aus?! Sagt mir doch mal bitte, dass es euch auch so geht. Immer? Manchmal? Ab und zu?
Wenn ich nähe fliegen die Fetzen, echt wahr. Aber ich brauch das. Würde ich zwischendurch alles an seinen Platz räumen sehe es zwar nachher nicht nach räuberischem Einbruch aus, aber ich hätte wohl den kreativen Faden verloren. Ich steh dazu.
Schnitt: Slimfit Baggypant Nr.17, Ottobre 01/2017 Frühlingsausgabe
Stoff: Albstoffe „Wiener Dogs“ nach dem Design von Hamburger Liebe von HIER
Das Ende vom Lied. Die Hose sitzt. Yeah! Aufräumen verschoben auf morgen. Dann aber wirklich. Jetzt erstmal zufrieden und entspannt mit dem Post zum Creadienstag und dann Feierabend!
Habts fein ihr Lieben,
Anna