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12. Fenster – Gromus Finest (Geheimrezept)

Weihnachten ist nicht gleich Weihnachten.
Zwar feiern wir alle ähnlich, aber jede Familie hat wohl ihre eigenen kleinen Rituale, ihren individuellen Umgang mit Brauchtum und Traditionen.

Wenn ich mich an die Adventzeit und das Weihnachtsfest in meiner Kindeit zurück erinnere, gibt es ein paar fest eingebrannte Dinge, die zu einer gelungenen Weihnachtszeit absolut dazugehört haben und es auch noch immer tun. Vieles habe ich hier von meinen Eltern übernommen, die es immer geschafft haben einen Zauber über die Adventzeit und Heiligabend zu legen – den Vormittag des 24. Dezember blenden wir schmunzelnd aus… da gabs die traditionellen Spannungen zwischen den zwei Aufgeregtesten aus der Familie (meinem Daddy und mir ;-). Irgendein banaler Anlass fand sich immer um unsere Anspannung in einem heftigen Graupelschauer abzuladen. Spätestens wenn das Glockerl des Christkinds geläutet hat war aber wieder alles ausdiskutiert und eitel Sonnenschein.

Und dann standen wir, Tannen- und Bienenwachsduft in der Nase, vor dem wunderschön erleuchteten Baum mit den tiefroten Äpfeln, die am Tag zuvor gemeinsam auf Hochglanz poliert wurden, den Strohsternen und dem Highlight von uns Kindern (inklusive Hund Janosch)…

… dem Lebkuchen.

Ein wenig dünner als die handelsüblichen Artgenossen die man so kennt, ganz fein im Geschmack und immer von meiner Mutter liebevoll nach unseren Hobbies und Interessen ausgestochen/ausgeschnitten und mit Zuckerguss verziert. Ein absolutes Advent- und WeihnachtsMUST HAVE. Auch heute noch.

Das Rezept ist ein Familienrezept und kommt von meiner lieben Großmutter, „Gromu“ genannt.

Tja und nun, geb ich euch das geheime Geheimrezept unserer Familie weiter, damit ihr euch auch mal reinkosten könnt in unsere Weihnachtstradition. Er ist einfach zu gut der Lebkuchen um euch das Rezept vorzuenthalten.

Nun denn…

Ihr braucht:

* 280g Mehl
* 250g Rohzucker (am Besten gelben Zucker und mit extra feinen Kristallen)
* 2 Eier
* 2 EL Honig
* Lebkuchengewürz, Nelke, Zimt nach Belieben

Alles zusammen und fest zu einem Teig verkneten (ist der Teig ein wenig zu patzig könnt ihr später beim Auswalken noch Mehl zugeben)

Nun sollte der Teig ruhen (idealerweise über Nacht im Kühlschrank)

Dann gehts weiter – dünn auswalken, ausstechen

mit verquirrltem Ei bestreichen und Löcher reinstechen (sofern man sie später auf den Baum hängen möchte)

bei ca. 180°C im Ofen für wenige Minuten backen

auskühlen lassen und mit Zuckerguss verzieren (Eiklar mit Staubzucker mischen und mittels Spritzsack – ich nehm hier immer einen Gefrierbeutel, den ich mit der Masse befülle und dem ich dann eine ganz kleine Ecke wegschneide um aus ihm einen Spritzbeutel zu machen.

Und fertig ist der herrlichste Honiglebkuchen den ich kenne.

Der Lebkuchen ist, dadurch dass er dünn ist, hart, und soll auch so ( die Krawallos haben alle scharfe Zähne :)). Wers gerne weicher mag, der legt den Lebkuchen gemeinsam mit einer Scheibe Brot oder einem Apfel in eine Keksdose.

Und ihr?
Was habt ihr für besondere Rituale in eurer Familie?
Wie sieht euer Bäumchen aus?
Glaubt ihr auch noch ein bisschen ans Christkind?

Alles Liebe,
Anna

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