… ist das Leben fade. Ich bin der Experte, für die süssen Werte…“ – Tonfisch
Essbarer Tiergarten – Schokoladenfabrik Zotter (Shorttrip)
Wir waren mal wieder in Bergl.
Als Schleckermäuler quasi schon Pflichtprogramm, mindestens ein mal im
Jahr. Wenn man eine solche Köstlichkeit schon „vor der Nase“ hat, dann
geht das gar nicht anders.
Josef Zotter ist ja mittlerweile weit bekannt für seine superleckere und fair produzierte Bioschoki, sein unfassbar kreatives Marketing und immer mehr auch für seine gesellschaftspolitischen Ansichten und Vorreiterprojekte.
Der Mann kanns einfach und macht was er für gut hält. Das mag ich sehr.
Nun haben wir also wieder mal seinem essbaren Tiergarten einen Besuch abgestattet. Bevor ihr euch jetzt die blutrünstigsten Vorstellungen macht, wir haben dort weder gejagt, noch die Tiere bei lebendigem Leibe direkt aus dem Gehege verspeist. Indianerehrenwort!
Im essbaren Tiergarten, der sich über die Wiesen und Wälder unterhalb der Schokoladenmanufaktur Zotter erstreckt leben verschiedenste Nutztiere. Tiere, die in Österreich auf dem Speiseplan des Großteils der Bevölkerung stehen. Nicht ausschließlich solche, denn Ratten und Lamas gibts dort auch und die hab ich zumindest noch nie gekostet…
Nach dem Motto „Schaut eurem Essen in die Augen“ wurde hier eine Bio-Landwirtschaft aufgebaut in der alte Haustierrassen und auch schützenswerte Obst-und Gemüsesorten leben, wachsen und gedeihen. „Tiere und Pflanzen sind Lebewesen und keine Produkte. Deshalb wollen wir sie auch mit Achtung und Liebe behandeln.“ Find ich einfach cool. Und wichtig. Und eigentlich selbstverständlich.
Im Tiergarten gibts viel zu sehen und für Interessierte auch jede Menge Info in allerlei Sprachen auf die Ohren.
Der Betrieb ist autark, die Stromversorgung wird durch riesige Sonnenkollektoren sichergestellt, die sich mit der Sonne mitdrehen.
Nachdem wir wieder mal ein wenig länger gebraucht hatten um zuhause loszufahren (Serverprobleme gibt es naturgemäß in Urlaubszeiten oder an Wochenenden) waren wir schon mords hungrig als wir ankamen. Daher gings gleich mal schnell in die Essbar. Ein Lokal wie ich es liebe. Wenn schon alles so nett eingerichtet ist, da kann ich mich so richtig freuen drüber. Das Essen war nachhaltig. Und zwar im Eindruck, denn es war unfassbar frisch und schmackhaft. Mhhhhhhhhh! Der InsectShot aus der Spritze mit Insekten, Schoko, Sekt… war dann so etwas wie das improvisierte Anstoßen auf unseren Hochzeitstag.
Auf dem Rundweg läuft man also – vorbei am Aussichtspunkt, an dem man die imposante Riegersburg erblickt – durch angelegte Gärten, kann in Ställe reinschnuppern und die verschiedensten Tiere bestaunen. Vorbei an den mit Musik beschallten Fischteichen kommt man in einen netten Wald mit Slacklines und Hängematten. Seelengebaumel inklusive.
Hochlandrinder, Wild, Wollschweine und ein aufgebrachtes Federvieh mit genialem Gesichtsausdruck haben wir bestaunt und uns bei einer Runde „Bauerngolf“ im Gummistiefelweit- und -zielwurf versucht.
So ein nettes Platzerl um sich bei einem gemütlichen Spaziergang zu entspannen.
Noch ein bissl am Ideenfriedhof geschmökert…
Hier liegen alle möglichen und unmöglichen Schokokreationen begraben, die es doch nicht in die Produktpalette geschafft haben.
Dann gings aber kurz vor Ladenschluss noch unbedingt und sowieso und überhaupt in den Tempel für Naschkatzen – den SchokoLaden. Wie soll man sich da bloß entscheiden?!
Wer also Lust auf eine genussvolle Landpartie hat, dem sei das Schokoversum in Bergl wärmstens empfohlen! Wir kommen wieder. Dann aber Running Chocolate inklusive Firmenbesichtigung und nen Hupf ins Schokoladentheater.
Habts fein ihr Herzen,
Anna