Alle Artikel mit dem Schlagwort: Creadienstag

Under water (Creadienstag)

Tauchen ist wie fliegen, unter Wasser… Unendliche Weiten haben es dem Kleinkrawallo ja bekanntlich angetan. Ob das Weltall oder die Tiefsee, all diese Dinge zu erforschen, davon träumt mein kleiner Kerlo. Nun taucht er also ab. Ungeachtet des Schnees, der vor der Haustür liegt, werden wir wohl heute mit dem südostaustralischen Strom in den Kindergarten schwimmen. Unter Wasser. Mit vollem Tauchequipment.   Vorbei an Quallen, Fischschwärmen und Riesenrochen. Die zwei Taucherflaschen bieten Sauerstoff für eine Stunde in den tiefen Weiten des Ozeans – irgendwo unter unserer Stadt. Und die Tauchgewichte halten uns knapp über dem Meeresboden. Bloß nicht zu früh auftauchen und versehentlich beispielsweise in der Schule landen. *zwinker* Ein paar seltene Fische hat er auch schon an der Leine. Neue unerforschte Arten. Versteht sich.  Faschingdienstag ists und so haben der Kleinkrawallo und ich in den letzten Tagen gemeinsam an seinem Kostüm gewerkelt. Aus einem Neopren mit Struktur in Kombi mit einem unifarbenen, schwarzen Jersey habe ich einen Taucheranzug nachempfunden. Ein Tauchgürtel aus normalem Gurtband bietet mittels Gummilaschen Platz für 4 Tauchgewichte. Diese haben wir …

Ein Stehkragen für den Strizzi

Faustdick hat ers hinter den Ohrwascheln… und einen Sturschädel, mit dem er uns teilweise ordentlich am Nervenkostüm sägt. Gleichzeitig ist da aber eine sensible kleine Seele, die sich nach Harmonie sehnt, immer gefallen möchte, und am liebsten ganz eng und nah bei uns ist. Der kleine Krawallo wächst und wächst und wenn ich mir Bilder von vor zwei Jahren ansehe, staune ich jedes Mal, wie groß er doch schon ist. Ein kleiner Bub mit großer Persönlichkeit. Meine große Liebe. Ich durfte dem kleinen Herrn ein Hemd nähen. Mit Stehkragen! Genau dieser war ausschlaggebend dafür den Schnitt unbedingt nähen zu wollen. Denn ein Stehkragen macht für mich ein Hemd um einiges cooler als ein normaler Kragen. Warum auch immer. Nun vernähe ich nicht wirklich oft Webware. Umso erstaunter war ich, wie schnell doch so ein Hemd fertig sein kann. Angesehen von den Knopflöchern. Die treiben mir immer den Schweiß auf die Stirn. Auch wenn meine Brother ohne Mucken die Löcher genäht hat, bleibt immer die kurze Angst, dass genau bei den Knopflöchern noch etwas schief geht …

Aw Pakke!

Da sitzen wir nun – er und ich. In schwindliger Höhe mit Blick auf meine wunderbare Heimatstadt Graz. Hätte man mir vor ein paar Wochen gesagt dass wir uns lieben lernen werden, ich hätte wohl starke Zweifel gehegt. Viele Schnitteile, Vliesbügelei, feste Stoffe ohne Elasthan? Ein Anflug von Grusel läuft mir über den Rücken. Taschen sind an und für sich nicht meine große Leidenschaft. Bin ich doch so eine ungeduldige Natur. Dann kam vor ein paar Wochen aber er – Pakke, dessen Name allein mich schon eingefangen hat. Als eine, die viele ihrer Möbel in der Wohnung beim schwedischen Namen nennt, liebe ich derartige Wortspiele bei der Namensgebung! Pakke und ich also. Das erste Date fing schon mal vielversprechend an, den Pakke kam als Plott ins Haus. Kein Kleben – Luxus! Und mit dem Werken stieg die Laune, denn der gute Rucksack von Kreativlabor Berlin und Pusteblog lässt sich geschmeidig nähen und bietet viele Möglichkeiten der Variation, sowohl was die Materialien als auch die Schnittvarianten betrifft. Schlicht wollte ich ihn unbedingt und habe mich für …

Shibori

Seinerzeit, im Werkunterricht in der Schule haben wirs schon getan. Damals nannten wirs Batiken. Jetzt habe ichs durch Zufall neu entdeckt und bin ganz narrisch nach der Färberei. Shibori ist eine traditionelle japanische Textilgestaltungstechnik bei der mittels spezieller Faltung des Stoffes schlussendlich unterschiedlichste Muster entstehen. Ich war weder bei einem alten japanischen Meister noch habe ich mich tagelang in die Thematik eingelesen. Mich hat schlicht die Neugier gepackt es auszuprobieren. Ich habe mehrere weiße Stoffstücke aus Jersey und Webware hervorgekramt und in Falten gelegt.   Erst einmal habe ich den Stoff der Länge nach gefalten. Dann habe ich Stück Nummer eins „pi-mal-daumen-quadratisch“ aufgestapelt (siehe Bild). Ein zweites Stoffstück habe ich nach der Längsfalterei in Dreiecken „übereinandergelegt“. Beide jeweils zwischen passende Holzstückchen geklemmt und ganz fest mit Spagat (einer festen Schnur) zu einem festen kleinen Päckchen geschnürt. Einen weiteren Stoff – Nummer drei – habe ich erst eingedreht und dann um eine Flasche gebunden. Stoffstück Nummer vier habe ich einfach als Schnecke zusammengerollt und ebenfalls mit fester Schnur als Päckchen verschnürt (zu sehen links am oberen …

Mit Vier…

… ist man schon richtig alt. Und entscheidet selbst. Am Liebsten alles und pronto subito. Mit 4 fliegt man vomittags zum Mond, speist mittags mit Pinguinen am Südpool um kurz darauf in Vollmontur durchs Wohnzimmer zu tauchen und mit dem Rennwagen abends ins Bett zu cruisen. Mit 4 nimmt man sein Alter als Argument für das Abschmettern von gut gemeinten Ratschlägen. Man spricht stundenlang über „feuerspeibende“ Berge und interessiert sich für alles, was schnell ist und zwei bis 4 Räder hat. Man wartet sehnsüchtig darauf, dass die Oldies endlich damit beginnen das geplante Bulletcar zu bauen und freut sich riesig über das passende Shirt. Gestern habe ich erstmals geplottet… ein Bulletcar natürlich. Mit Henning, dem coolsten Bären von Lila Lotta. Auf einen der schicksten Stoffe für vierjährige Coolbären – den Lillestoff Jeansjersey. Der kleine Krawallo ist begeistert und war sogar für einige Augenblicke sprachlos. Das will was heißen. Die passende Beanie mit Bärenplott gabs gleich noch mit dazu. Ich muss sagen, ich habe ein bisschen Plotterblut geleckt. Mal sehen wo das noch hinführt. Nun aber …