Monate: Februar 2017

Ready for Take Off

Dienstag. Kurz vor 7 Uhr. Ich werde von ohrenbetäubendem Motorenlärm geweckt.  Ja, träum ich?  Ist hier gerade ein Flugzeug durchs Schlafzimmer geflogen?! Tja, als Mutter eines AirRacepiloten kann das schon mal vorkommen. Ich folge also dem Kerosingeruch nach draußen und sehe dem Kleinkrawallo zu wie er seine Stunts trainiert. Heute ist Faschingsfest im Kindergarten. Deshalb nehmen wir nicht das Auto. Wir fliegen – klaro! Ihr sehts, der Kleinkrawallo hat sein Interessensgebiet ausgeweitet. Flugzeuge und Piloten sind hoch im Kurs. So haben wir in den letzten Wochen unseres Siechtums – zwischen Viren und Bakterien – einen alten Doppeldeckerflieger gebaut. Aus Karton und Klopapierrollen. Gefärbelt mit Metallic (!) Farbe. Das war richtig wichtig! Und besonders wichtig – oberste Priorität! – war natürlich die passende Kleidung für den Piloten. Der hatte da auch schon ganz klare Vorstellugen. Ein Overall sollte es sein. In olivgrün. Mit Abzeichen. Und eine alte Fliegermütze mit Funk. So habe ich aus dem Pullischnitt „Lola“ von RosaRosa und der „Lieblingsbuxe“ von Fred von Soho einen Fliegeranzug gebastelt. Als Hauptstoff diente mir dazu eine uralte …

Sommerliebe

Weniger geht nicht. Ein Kleid wie ein Stoffhauch. Kaum spürbar auf der Haut. Perfekt für die federleichten Tage am Strand – barfuss mit sandwühlenden Zehen. Keine Schwere. Kein Schwitzen.  Ja, das kann Voile. Der wohl zarteste Vertreter seiner textilen Familie ist ein unfassbar feines Gewebe für Sommerklamotten. Genau deshalb habe ich ihn für mein „Sommerliebe“ Kleid ausgewählt – den „Waves“ Voile aus der On the Open Sea Kollektion von Lila Lotta. Nun gut. Es macht schon einen Unterschied ob einem die warme Meeresbrise oder der burgenländische Novembersturm durch die Stoffporen fegt. Aber selbst bei 7 Grad konnt ichs erahnen. Das Sommer-Sonne-Strandgefühl. Die feierabendbiertrinkenden Yachties hatten ihren Spass mich bei meiner Suche nach dem letzten Licht des Tages zu beobachten. Zu lustig hätten sies gefunden mich mit einem Platsch ins Eiswasser fallen zu sehen. Nix da! Für das Rückenteil des Kleides habe ich mich das erste Mal ans Smoken gewagt. Nun, an der Regelmässigkeit muss ich wohl noch feilen, aber fürs erste Mal war ich ganz zufrieden. Als Neckholder dient eine naturweisse Baumwollkordel – Wellen und …

Tagträumereien

Manchmal träum ich mich in den Süden, ans Wasser. An einen Platz voller Ruhe und Seelenbaumlerei. Einatmen.  Ausatmen.  Mehr nicht. Nase in den Wind, Sonne tanken und den Gedanken und Träumen freien Lauf lassen. Loslassen. Zeit haben.   Ich habe mir eine leichte Sommerhose genäht. Aus fliessender „Whale Story“Viskose aus der On the Open Sea Kollektion von Lila Lotta. Erst hatte ich ein wenig Zweifel, ob die Hose bei meinem „brasilianischen“ Hinterteil vorteilhaft ausfallen würde. Als ich aber schlussendlich reingeschlüpft bin war ich absolut positiv überrascht. Wie schon bei dem Lifebelts-Kleid fällt die Viskose sehr weich und fliessend und macht ein super angenehmes Tragegefühl. Sogar die hohen Keilabsatzsandalen hab ich aus dem hintersten Winkel des Schuhregals herausgekramt. Das Gehen damit muss ich noch ein wenig öfter üben wenn der Sommer verletzungsfrei durchschritten werden soll. *lach* Schnitt: Lillesol&Pelle – Lillesol Women Nr.7 „Sommerhose“ Stoff: „Whale Story“ Viskose aus der On The Open Sea Kollektion von Lila Lotta / Swafing So, und jetzt träum ich weiter von Sonne, Sand und Wärme. Sollte ja irgendwann mal wieder aufhören, …

Lighthouse &Lifebelts

„Heast! De hot sie do auszougn!“ Ein original Weana Bazi starrt mich, dick eingemummelt in seine Daunenjacke, entgeistert an, während er seiner fellbehüteten Frau diesen erstaunten Satz zuraunt. Podersdorf und seine Touristen staunen nicht schlecht. Die Wahnsinnigen sind los! *lach* Nun gut, ich gebs ja zu, Sommerkleidershootings bei Temperaturen um die 5-7 Grad plus sind nicht alltäglich und wohl schon gar nicht im beschaulichen Podersdorf am Neusiedlersee. Aber ich wollte Meeresfeeling für mein Sommerkleid auf den Bildern und deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht – zum leuchtturmigsten Leuchtturm Österreichs (ev. ists sogar der Einzige überhaupt?!) Nein, ich bin nicht exibitionistisch veranlagt, stelle mich nicht gern vor gut besuchte Touristenwahrzeichen und pose in Plus – Size – Hobbymodelmanier bis der Arzt kommt. Echt nicht! Aber diesmal wusste ich, dass es nur diese eine Chance auf maritime Bilder gibt. Ein Wetterfensterchen inmitten von Schlechtwetterfront. Arscheskälte (Sorry, aber das beschreibts am Besten). So hab ich mir die Winterklamotten vom Leib gefetzt und bin luftig leicht den Steg auf und ab gewackelt. Unterbrochen von hysterischen Lachanfällen von …

Sun, Sun, Sun…

Zarte Sonnenstrahlen an Plusterbart. Himmel, es ist Frühling! Da hab ich meine neue Käthe übergestülpt und dem Seebären ein wenig den Garten gezeigt. Für mich selbst habe ich ja bis jetzt noch nicht viel geplottet, aber der bärtige Kerl, den find ich einfach nur stark. Als Seglerfamilie können wir nur schwer an solchen Illustrationen vorbei. Gemeinsam mit eine lieben Freundin hatten wir heute den spontanen Einfall den Bart aus Plusterfolie zu machen. Dadurch wurde er dreidimensional und sieht nochmal lustiger aus. Passend zu meiner Käthe in der Version mit Kuschelkragen von Konfettipatterns, habe ich mir den gelben Blockstreifensweat von der Astrokatze rausgesucht. Die verschiedenen Gelbtöne bieten die perfekt sonnige Unterlage für das maritime Motiv und unterstreichen die steigenden (!!!) Temperaturen. *yeah* Fehlt nur noch das Boot. Aber wer weiss… man munkelt im Hause Krawallo wird gerade intensiv nach eben einem solchen gesucht. Der Herr Krawallo hat da so einen Plan… Au ja, ich bin verliebt in meinen sonnigen Pulli.Habt ihr auch schon Frühlingsgefühle? Ich spring mal rüber zu MeMadeMittwoch! Habts fein, Anna

Meisterstück

Es war ka „Lercherlschas“ – wie die Österreicher so poetisch sagen. Reine Nähzeit 26 Stunden. Sicher! Und da sind Stoffkauf und Zuschneiden noch gar nicht mit eingerechnet. Ein Viertel der Zeit bestand aus Zögern, ein Viertel aus Amoknaht, ein weiteres Viertel aus Auftrennerei und das letzte Viertel aus leidenschaftlichem Nähen. *lach* Ich habe dem Kleinkrawallo eine Winterjacke genäht. Eine echte. Dreifach gefüttert. Eine, mit der du locker einmal die Antarktis queren kannst, ohne auch nur ansatzweise auszukühlen. Tiefkühltruhenproof. Es ist ja lustig. Seit Jahren nähe ich nun einen Teil unserer Kleidung selbst. Auch dünne Jacken waren schon dabei. Aber auf die Idee eine echte Winterjacke zu nähen kam ich noch nie. Warum? So genau weiss ich das gar nicht. Es fühlte sich irgendwie immer ein wenig unerreichbar an. Aber am Winterwoold von Rabaukowitsch kam ich nicht vorbei. Erinnert mich der Schnitt doch so sehr an die tollen skandinavischen Kinderjacken, die ich mir bis jetzt aufgrund des Preises immer verkniffen habe. Ich habe mich also echt dran gewagt und auch schon recht heftig geflucht nachts in …

Wir wollen MEER!

Montag morgen. Sanft geweckt vom Rauschen der Wellen öffne ich die Tür zum Schlafzimmer um ein wenig Morgenluft hereinzulassen. Barfuss über die sandigen Dünen zum Strand und ab in die tosenden Fluten! Ja, genau so wär das jetzt fein, oder?! Wir alle drei Krawallos haben eine grosse Liebe – nass, wild, salzig – das MEER! Der Geruch – ahhh! Die lachenden Möwen – ohhh ja! Der erfrischende Wind! Der Horizont – die Weite – die Ruhe! Spürt ihrs auch, das maritime Flimmern? Und weil inmitten des Winters, mit seinem öden Beiwerk an Viren und Siechtum, die Sehnsucht immer immer größer wird, möchte ich euch heute ein luftiges Sommeroutfit zeigen, das ich meinen Seebären genäht habe. Im Herbst wurde ich eingeladen in Lila Lottas Stammteam dabei zu sein. Das bedeutet, ich bekomme alle paar Monate Stoff aus Sandras Feder um daraus Designs zu nähen.   Wahnsinn, oder? Eine unglaubliche Ehre für mich und gleichzeitig natürlich auch eine echte Herausforderung. Ich gebs offen zu: als alte Jerseybraut hatte ich erst echt Bammel vor den feinen Stoffen, die …